Boisset und Roulin krönen Europacup-Glanzsaison mit Ex-aequo-Sieg

19.03.202 - Was für ein Schlussbouquet der Schweizer Speedfahrer beim Europacup-Finale in Narvik (NOR): Arnaud Boisset und Gilles Roulin feierten im neunten Super-G des Winters mit jeweils 1:04,52 Minuten einen grandiosen doppelten Sieg –  0,09 Sekunden vor dem Franzosen Leo Ducros und 0,21 vor Teamkollege Franjo von Allmen. Mehr noch: Nach dem Rennen, bei dem acht Athleten in den Grosskampf um die drei Fixplätze im Weltcup 23/24 in Frage involviert waren, zierten in der Endabrechnung Boisset mit 458 und Roulin mit 433 Punkten vor dem Italiener Floria Schieder (385) die Spitze dieser Disziplin. Der 24-Jährige vom SAS Lausanne mit seinem zweiten Saisonsieg und der 28-jährige Routinier von Lenzerheide-Valbella mit seinem dritten Vollerfolg (dem zehnten der Karriere) erhöhten die Zahl der Schweizer Top-3-Plätze in den vier Disziplinen auf sieben. Schon vorher zu dieser beeindruckenden Gesamtleistung beigetragen haben Marco Kohler und Franjo von Allmen in der Abfahrt, Gesamtsieger Joshua Mettler, Livio Simonet und Marco Fischbacher im Riesenslalom. Auch das Gesamtklassement macht Swiss-Ski stolz: Mettler (856 Punkte) vor Kohler (602) und Boisset (560)!  

Super-G: Einmal mehr die Österreicherinnen 

18.3.2023 - Mit dem neunten Super-G schloss der Europacup der Frauen seine Saison ab. Und wie so oft in diesem Winter dominierten die Österreicherinnen. Dabei feierte das Top-Duo der Disziplin einen Doppelsieg: Michaela Heider feierte ihren dritten EC-Saisonsieg 0,61 Sekunden vor Michelle Niederwieser. Die Dritte, Karen Smadja Clement (FRA), verlor 0,72 Sekunden. Die besten Schweizerinnen, Delia Durrer (6.), Stephanie Jenal (7.) und Janine Schmitt (12.), büssten 0,90, 1,00 respektive 1,66 Sekunden ein. Mit der Vergabe der Fixplätze im Weltcup 23/24 hatten sie schon vor dem Rennen nichts mehr zu tun. Das Austria-Team beherrschte die Disziplin mit den Rängen 1 bis 5 total. Die 27jährige Heider (557 Punkte) vor der 23jährigen Niederwieser (470), Ager (410), Maier (343) und Fest (314) lautet der Endstand. Die besten Schweizerinnen heissen Schmitt (8./212), Jenal (10./191) und Durrer (13./175). Zur Erinnerung: Im März 2022 hatten die Nummern 1 im Europacup unter anderem „Saisonpechvogel“ Aline Danioth (Slalom), Simone Wild (Riesenslalom) und Juliana Suter (Abfahrt) geheissen…  

Austria-Razzia und zwei Schweizer Fixplätze 

17.3.2023 - Die finalen Europacup-Abfahrten in Narvik (NOR) endeten mit Überraschungssiegern:  Bei den Frauen triumphierte die 24jährige Französin Camille Cerrutti 0,07 Sekunden vor Disziplinensiegerin Nadine Fest (AUT), bei den Männern der bald 29jährige Liechtensteiner Marco Pfiffner 0,02 Sekunden vor Nejc Naralocnik, dem 24jährigen Slowenen, der in der Disziplin mit diesem Coup vom 7. Platz aus vorpreschte und sich den dritten fixen Startplatz im Weltcup 23/24 sicherte. Die Positionen vor ihm gehören dem Berner Oberländer Duo, das in der Abfahrt die besten Schweizer Leistungen lieferte. Der 25jährige Europacup-Gesamt- und Abfahrtssieger Marco Kohler und der 21jährige Franjo von Allmen erreichten in dem verkürzten Rennen mit 30 Athleten innerhalb von 0,99 Sekunden mit den minimalen Rückständen von 0,09 respektive 0,15 Sekunden die Ränge 4 und 5.  

Bei den Frauen änderte sich in der Disziplin Abfahrt auf den Rängen 1–3 nichts mehr. Nadine Fest, welche auch die beiden Abfahrten in Crans-Montana gewonnen hatte, totalisiert 506 Punkte und zeigte sich diesen Winter selbst Christina Ager (379) und Sabrina Maier (331) überlegen. Die im siebenten und letzten Saisonrennen mit 0,50 Sekunden Rückstand ex-aequo mit Maier Sechste gewordene Schweizerin Delia Durrer verblieb mit 25 Punkten weniger auf dem 4. Platz. Das bedeutet, dass in dieser im Weltcup so grandiosen Swiss-Ski-Saison keine einzige Schweizer Fahrerin einen Weltcup-Fixplatz ergatterte, denn im Super-G sind die Topplätze schon vor dem letzten Rennen auch alle von Österreicherinnen belegt. Das hat es länger nicht gegeben.  

Zwei Podest-, aber keine Fixplätze im Weltcup 23/24 

14.3.2023 - Der zweite Renntag des Europacup-Finals in Narvik (NOR) brachte Swiss-Ski in den Slaloms zwei Podestplätze, daneben jedoch Enttäuschungen. Nicole Good und Melanie Meillard, schon Dritte des Riesenslaloms am Montag, eroberten 0,43 und 0,58 Sekunden hinter der nun dreifachen Saisonsiegerin Marie Lamure die Plätze links und rechts neben der Französin auf dem Podium, mit der Entscheidung in der Disziplin, in die noch fünf Fahrerinnen involviert waren, hatten sie schon vor dem zehnten Saisonrennen nichts mehr zu tun gehabt. An der Spitze im Kampf um die drei Fixplätze im Weltcup 2023/24 änderte sich trotz der Ausfälle von Beatrice Sola (ITA/419 Punkte) und Cornelia Öhland (SWE/410) auf den Rängen 2 und 3 hinter Moa Boström Mussener (SWE/477), der Tagessechsten, nichts mehr. Nicole Good (258) verbesserte sich noch auf den 7. Schlussrang (Meillard/134 ist 19.).  

Im Männerrennen, in dem sieben Athleten um die letzten zwei Fix-Plätze hinter dem bereits feststehenden Sieger Halvor Hilde Gunleiksrud (NOR) fighteten, lachten am Ende Tagessieger Joaquim Salarich (ESP) und der um 0,61 Sekunden geschlagene Steven Amiez (FRA). Der Tageszweite behauptete mit neu 374 Punkten Platz 2, der erst 19-jährige Salarich rückte mit seinem Hunderter und nun 370 an Tanguy Nef (290) und Sandro Simonet (280) vorbei auf den 3. Rang vor. Dabei hatte es für die Schweizer nach dem 1. Lauf noch erfolgversprechend ausgesehen. Simonet (2.) und Nef (11.) lagen auf Kurs, doch dann schieden beide aus – wie unter anderen auch Noel von Grünigen und Gunleiksrud. Den 23-jährigen Norweger mit 397 Punkten musste das allerdings nicht kümmern..

Swiss-Ski-Athleten auf den Plätzen 1 bis 3! – Melanie Meillard verpasst Fixplatz 

13.2.2023 - Die mit den Riesenslaloms gestarteten finalen Rennen des Europacups in Narvik (NOR) haben für Swiss-Ski mit dritten Plätzen von Mélanie Meillard und Josua Mettler begonnen. Mettler entschied damit die Gesamt- und die Disziplinenwertung für sich. Dass der 24jährige Mettler im Riesenslalom vor Livio Simonet (–9 Punkte) und den im letzten Rennen an der Spitze abgelösten Pechvogel (out im 2. Lauf nach 2. Zeit im 1. Lauf) Marco Fischbacher (–27) triumphierte, ist ein Riesenerfolg für das Schweizer Team.  

Weniger Glück war den Schweizerinnen beschieden. Meillard, eine von noch fünf Anwärterinnen für zwei Fixplätze im Weltcup 2023/24, führte nach dem 1. Lauf 0,25 Sekunden vor Simone Wild, doch als 16. respektive 18. des 2. Laufs fielen beide zurück, die Walliserin 0,66 Sekunden hinter die Österreicherinnen Michaela Heider (5.+1. Laufzeit) und Elisabeth Kappaurer (4.+4.), Wild auf Platz 6. Für Meillard, die im Februar in Maribor die letzten zwei EC-Riesenslaloms gewonnen hatte, verpatzte so eine grosse Chance und landete in der Endabrechnung mit 406 Punkten auf Platz 4 hinter der diesmal ausgeschiedenen, aber schon zuvor als Gewinnerin der Disziplin feststehenden 22jährigen Schwedin Hilma Loevblom (516), Kappaurer (480) und Elisa Platino (440), 4. des letzten Rennens. Viviane Härri (14.) und Vanessa Kasper (21.) hatten nichts mit der Entscheidung zu tun.  

Zweimal 100 Punkte für Marie Lamure 

8.03.2023 - Das Gastspiel des Frauen-Europacups in Suomu (FIN) stand ganz im Zeichen von Marie Lamure: Die 21-jährige Französin aus Courchevel gewann beide Slaloms. Am Dienstag siegte die Spezialistin, die an der WM in ihrer engsten Heimat für Furore gesorgt hatte, 0,08 Sekunden vor der Norwegerin Andrine Maarstoel und 0,33 vor der Schwedin Moa Boström Mussener, der nach 9 von 10 Slaloms 18 Punkte vor Beatrice Sola (ITA) Führenden in der Disziplinenwertung. Am Mittwoch triumphierte Lamure, die Junioren-Weltmeisterin 2022 in der Kombination, 0,80 Sekunden vor der Italienerin Anita Gulli und 0,92 vor Maarstoel.  

Ausstehend ist nun nur noch der Slalom in Narvik (NOR), finale Station des Europacups 2022/23 (13.–19. März). Dabei nichts mit der endgültigen Vergabe der drei Fixplätze im Weltcup 2023/24 zu tun haben werden die Schweizerinnen, nachdem sie in Suomu erneut nicht auf Touren kamen. Es schaute kein Top-Ten-Platz heraus. Eliane Christen (22.+13.), Lorina Zelger (18.+20.), Janine Mächler (25.+23.), Aline Höpli (24.) und Anuk Brändli (30.) holten nur wenige Punkte.  

Hilma Loevblom feiert zwei Heimsiege  

5.3.2023 - Der erste Stop des Frauen-Europacups, der erste nach Crans-Montana, führte nach Skandinavien, wo in zwei  Wochen in Narvik (NOR) auch das Finale steigt: In Gällivare (SWE) standen die Riesenslaloms 8 und 9 auf dem Programm und beide endeten mit Heimsiegen, zweimal durch Hilma Loevblom. Die 22-Jährige siegte zweimal vor der Österreicherin Elisabeth Kappaurer. Im ersten Rennen lag die bereits als Gewinnerin des Riesenslalom-Europacups feststehende Schwedin am Ende 0,26 Sekunden voraus, im zweiten 0,13. Es waren ihre Europacupsiege Nummer 2 und 3. Die jeweils Drittplatzierten, Doriane Escane (FRA) und Marte Monsen (NOR), verloren 0,55 respektive 0,28 Sekunden. Mehrheitlich untergeordnete Rollen spielten die Schweizerinnen. Top-Ten-Plätze gab es nur für die zweimalige Achte Melanie Meillard, die zuerst 1,06 und dann 0,94 Sekunden einbüsste, und für Simone Wild als 7. des Sonntags (22. am Samstag).    

Marius Robyr: «Zwei prächtige Rennen »

19.02.2023 - Marius Robyr, der Präsident des Organisationskomitees, lässt das Europacup-Wochenende auf demm Hochplateau Revue passieren. Interview –  mit einem Lächeln im Gesicht.

Marius Robyr, welche Bilanz ziehen Sie nach dem Europacup-Wochenende in Crans-Montana?

"Ausserordentlich ! Wir hatten unglaubliches Glück, denn wir konnten trotz unglaublich hoher Temperaturen zwei Trainings von bester Qualität und zwei prächtige Rennen durchführen. Im Europacup ist es etwas leichter, da man die Rennzeit wenn nötig verschieben kann. Ein Rennen begann um 9 :00 Uhr, das zweite um 8 :30 Uhr. Wir beklagen keine Verletzten, also ist für mich die Bilanz mehr als positiv ! Die Rennen ermöglichen es uns, beim bevorstehenden Weltcup noch besser zu sein.

Am kommenden Wochenende empfängt Crans-Montana bereits für die nächsten Wettkämpfe. Alles bereit ?  

"Wir erwarten eine Riesenmenge Leute. Aber für uns zählt nur eines, das Wetter. Wenn es mitspielt, werden wir ein tolles Skifest erleben ; die Organisation wird einwandfrei funktionieren. Sollte es am Donnerstag oder Freitag schneien, wird das sehr viel Mehrarbeit bewirken. Aber ich bin sehr zuversichtlich und optimistisch. »

Und wenn die Sonne zu stark scheint? 

"Wenn es zuviel Sonne gibt, kommen wir zurecht. Man soll nie vergessen, dass ein guter Chef keine Probleme hat, sondern immer Lösungen. Da muss man beweisen, dass man gut ist. »

2027 empfängt Crans-Montana die Weltmeisteschaften. In welcher Hinsicht dienen die Europacup- und Weltcuprennen der Vorbereitung ?

"Für uns, die Organisation, beginnt die Arbeit jetzt. Man darf nichts versemmeln. Weil es sehr warm ist, darf man auf der Piste nicht den kleinsten Fehler machen. Denn das könnte katastrophale Folgen haben. Glücklicherweise ist sehr kompetentes Personal auf der Piste, das genau weiss, wovon es spricht. Wir können ausgezeichnete Arbeit liefern. »

Und die Athletinnen?

"Ich habe mit einigen Fahrerinnen gesprochen. Sie scheinen mir motiviert für die WM 2027, waren deshalb hier. Die jungen Schweizerinnen, Österreicherinnen und andere sind gern gekommen, um auf einer Weltcuppiste zu fahren. Sie haben ein Ziel und es ist schön zu sehen, wie sich dieser Nachwuchs auf die Titelkämpfe in vier Jahren vorbereitet. »

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Boss

 

Nadine Fest doppelt nach – Malorie Blanc brilliert  

19.2.2023 – Nadine Fest heisst die grosse Figur der Europacupabfahrten der Frauen in Crans-Montana: Die 24jährige Österreicherin wiederholte am Sonntag zu früher Stunde – Rennbeginn um 8:30 Uhr –  ihren Sieg vom Samstag eindrücklich. In diesmal 1:12,28 Minuten (am Vortag 1:11,86) gewinnt sie 0,28 Sekunden vor der US-Amerikanerin Keely Cashman, Teamkollegin Sabrina Maier (0,40 zurück) und Karen Smadja Clement (FRA/0,45). Gleich dahinter als Fünfte mit auch nur 0,53 Sekunden Rückstand reihte sich bereits Malorie Blanc ein. Eine hervorragende Leistung der 19-Jährigen aus des Nachbarstation Anzère. Damit steigerte sie in ihrer erst achten Europacupabfahrt als erstmals beste Schweizerin ihr Karrierebestresultat vom Vortag (14.) deutlich.

Nachwuchstalent Malorie Blanc war die einzige Schweizerin, die restlos überzeugte. Wohl holten auch Stephanie Jenal (10.), Nathalie Gröbli (12.), Janine Schmitt (19.), Delia Durrer (20.) und Juliana Suter (22.) Punkte, doch sie alle vermochten ihr Potenzial zum Teil deutlich nicht auszuschöpfen.

Doppelsiegerin Nadine Fest dagegen bewegt sich wieder auf ihrem höchsten Niveau und feierte ihren insgesamt 13. Europacupsieg. Damit jagte die Kärntnerin ihrer Teamkollegin Christina Ager (6.), der vor ihr Gesamtführenden, die Spitzenposition in der Disziplin ab, in der mit Fest, Ager und Maier nun drei Österreicherinnen vor Delia Durrer liegen. Vor dem sportlich und organisatorisch gelungenen Weekend in Crans-Montana, wo alles bereit ist für den Weltcup-Klassiker vom 25./26., hatte die Schweizerin auf Platz 2 gelegen. 

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Malorie Blanc – das neue Walliser Abfahrtstalent 

Seit dem Rücktritt von Fränzi Aufdenblatten im Jahr 2014 hält der Walliser Skirennsport Ausschau nach einer neuen Speedspezialistin. In der Person von Malorie Blanc könnte die Nachfolgerin gefunden sein. Mit ihren 19 Jahren eilt die Athletin aus Ayent im Europacup von Bestleistung zu Bestleistung. An diesem denkwürdigen Wochenende in Crans-Montana hat sie sich am Samstag auf den 14. Rang verbessert, am Sonntag bei der Neuauflage auf der Piste Mont Lachaux sogar auf den 5. Rang inmitten der Europacupelite. Welche Leistungsexplosion in der engeren Heimat! 

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Video (nur in französischer Sprache): Laurent Morel/SkiActu

 

Elvedina  Muzaferija – die einsame Bosnierin im Weissen Zirkus  

19.02.2023 - Mit ihrem zweiten Rang am Samstag in der ersten Abfahrt von Crans-Montana ist ihr etwas Historisches gelungen: Elvedina Muzaferija ist die este Athletin aus Bosnien-Herzegowina, die im Europacup aufs Podest fuhr. Die 23-Jährige, welche die Piste Mont Lachaux liebt, hofft, das Resultat lanciere den alpinen Rennsport in ihrem Land neu.  

«Das war eine sehr beladene Woche, denn ich bin von den Weltmeisterschaften in Méribel direkt in meine Heimat gereist, um dort an den Europacuprennen in Sarajevo zu starten, und dann nach Crans-Montana gekommen. Ich bin etwas müde, aber überglücklich, hier im Wallis zu sein. Je liebe diese Piste und bin deshalb für den Europacup hergekommen.»

Den Sieg – es wäre eine Premiere gewesen – hat die 23jährige Bosnierin am Samstag denkbar knapp um 0,02 Sekunden verpasst. An den WM war sie 15. in der Kombination und 20. in der Abfahrt geworden. Das sind ermutigende Resultate für die junge Athletin, die auch im Weltcup Fortschritte macht, obwohl sie nicht auf eine grosse Infrastruktur wie die Kolleginnen aus der Schweiz, Österreich, Frankreich usw. zählen kann. «Wir sind ein ganz kleines Team. Ich habe nicht einmal einen Trainer. Da sind nur ich und ein Servicemann.»

Muzaferjia finanziert sich selber und mit Sponsoren. «Aber ich hoffe, dass man sich in Bosnien dank meiner Resultate zunehmend mehr interessiert und sich die Equipe vergrössert. Wir haben Trainingsorte, aber wir benötigen Unterstützung», sagt die Skirennfahrerin, «ich fühle mich allein, als einzige Fahrerin meines Landes unterwegs zu sein.»  

Eine Europacup-Premiere in Sarajevo  

Einen Hoffnungsschimmer gibt es. Letzte Woche gastierte der Europacup in Sarajevo. Es war das erste Mal seit den Olympischen Winterspielen 1984, dass in Bosniens Kapitale Rennen ausgetragen wurden. Ein magischer Moment für Elvedina Muzaferija: «Ich bin nicht gerade gut gefahren, denn ich spürte zuviel Druck. Aber es war ausserordentlich. Es hatte viele Leute im Ziel, die applaudierten. Ich war gestresster als im Weltcup, denn alle wollten, dass mir ein gutes Resultat gelingt. Aber es war super, zuhause zu fahren.»  

Jetzt ein Europacup-Podest erreicht zu haben, sei «enorm» für Bosnien-Herzegowina, sagte sie nach dem Coup in Crans-Montana. Ganz überraschend kam das nicht, denn hier fuhr sie vor knapp drei Jahren im Europacup erstmals in die Top 10 vor. Nun visiert Elvedina höhere Ziele an, nicht weniger als Podiums und Siege im Weltcup. Und warum nicht 2027 an den WM im Wallis, wo sie die Piste Mont Lachaux so mag. «Ich hoffte immer, die WM komme hieher, denn ich liebte die Piste von Anfang an. Es ist das vierte Mal, dass ich für den Europa- und Weltcup hier bin. Ich freue mich auf die WM und hoffe, dann so gut zu fahren, dass ich eine Medaille machen kann.»  

Die nächste Gelegenheit, in Crans-Montana zu brillieren, bietet sich Elvedina Muzaferija bereits diese Woche, wenn das Wallis zum Frauen Weltcup-Klasssiker mit Abfahrt und Super-G empfängt.

Video (in englischer Sprache): Laurent Morel/SkiActu

 

Topfavoritin Nadine Fest siegt, Podium für Stephanie Jenal

18.2.2023 – Nadine Fest wurde ihrer Favoritenrolle in der ersten der zwei Europcupabfahrten der Frauen in Crans-Montana mit minimalem Vorsprung gerecht. Die 24jährige Österreicherin siegte in 1:11,86 Minuten 0,02 Sekunden vor der 23jährigen Bosnierin Elvedina Muzaferija und 0,64 vor der 24jährigen Bündnerin Stephanie Jenal.

Erst dahinter folgte Europacupleaderin Christina Ager, welche die Führung in der Disziplin gegenüber der Tagessiegerin knapp behauptete. Auffallend an diesem prächtigen Tag mit guten Verhältnissen auf der Piste Mont-Lachaux war, dass auf den Spitzenpositionen nur Athletinnen zu finden sind, die  auch im Abfahrtsweltcup bereits punkteten. Zu diesen hätte auch Delia Durrer gehören müssen, doch sie fiel nach zweitbester erster Zwischenzeit aus und musste sich im Abfahrts-Europacup von Siegerin Fest überholen lassen. So holte die Engadinerin Stephanie Jenal mit ihrem insgesamt vierten Europacup-Podium die Ehre der besten Schweizerin, gefolgt von Nathalie Gröbli (10.) und der wiederum überzeugenden Malorie Blanc. Die 19-Jährige aus Anzère erreichte mit dem 14. Platz in ihrer erst siebten Abfahrt auf dieser Stufe ihr bisher bestes Europacup-Resultat und blickt der Neuauflage am Sonntagmorgen mit Freude entgegen.

Luft nach oben haben wie Delia Durrer auch Juliana Suter (15.), Janine Schmitt (19.) sowie die knapp punktelos gebliebenen Noemie Kolly (31.) und Isabella Pedrazzi (32.). - Die zweite Europacupabfahrt findet am Sonntag um 8:30 Uhr statt.

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Die Topfavoritin heisst Nadine Fest 

17. Februar – Nadine Fest erwies sich wie am Vortag auch im Abschlusstraining für die zwei Europcaupabfahrten der Frauen in Crans-Montana als Schnellste. Damit manövrierte sich die 24jährige Kärntnerin in die Rolle der Topfavoritin. Dass die Dritte (hinter der um knappe 0,19 Sekunden distanzierten Landsfrau Christina Ager und Delia Durrer, die 1,40 verlor) der laufenden Disziplinenwertung dieser durchaus gewachsen sein dürfte, hat sie oft bewiesen, auf Stufe Europacup schon elf Rennen gewonnen. Und dass ihr die Piste Mont-Lachaux liegt, zeigte sie Mitte Februar vor drei Jahren, als sie hier Erste und Zweite wurde. Schnellste Schweizerin war in der zweiten Probefahrt Newcomerin Malorie Blanc. Bis auf 0,03 Sekunden gleich schnell wie am ersten Tag (9.), reihte sich die 19-Jährige aus Anzère mit diesmal 1:14,24 und nur 0,74 Sekunden Rückstand als Siebente ein und demonstrierte erneut, dass sie sich gut zurechtfindet. Überraschend gut schnitten am Tag vor dem Rennen auch zwei 17-Jährige ab, die Bündnerin  Sina Fausch (20.) und die Berner Oberländerin Laura Huber (22.).  Avis des Organisationskomitees an die Zuschauer der beiden Europacuprennen am Wochenende: Diese beginnen um 09:00 Uhr (und nicht wie ursprünglich geplant um 10:00Uhr).

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ZWEI FRÜHERE SIEGERINNEN IM ERSTEN TRAINING VORAUS

16.2.2023 – Es überrascht nicht, dass erfahrene Österreicherinnen zum Trainingsauftakt in Crans-Montana überzeugen konnten. Die 24jährige Nadine Fest, auf der Piste Mont-Lachaux schon Siegerin und zweimal Zweite, realisierte mit 1:13,21 Minuten im ersten Training für die Europacup-Abfahrten 5 und 6 dieses Winters die beste Zeit. Gefolgt von der 28jährigen Teamkollegin Sabrina Maier, die 2017 auf dieser Strecke einmal gewann und einmal Zweite wurde, und jetzt 12 Hundertstelsekunden einbüsste. 0,30 Sekunden und mehr dahinter folgten bei einwandfreien, schon fast frühlingshaften Verhältnissen WM-Teilnehmerin Nicol Delago (ITA), die Französinnen Anouck Errard und Camille Cerrutti, sowie Nadia Delago.

Exakt eine Sekunde verloren die zwei zeitgleichen Sieganwärterinnen Christina Ager und Delia Durrer. Minime 0,06 langsamer als die beste Schweizerin kam Malorie Blanc ins Ziel. Die 19-Jährige aus Anzère war die positive Überraschung im Schweizer Team, das im Hinblick auf die Rennen am Samstag und Sonntag noch Steigerungspotenzial hat.  

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1 Nadine Fest

2 Sabrina Maier

3 Nicol Delago

4 Delia Durrer

Pujol et MR

 

DELIA DURRER & CO. WOLLEN DIE ÖSTERREICHERINNEN FORDERN

13.2.2023 - Die Schneekontrolleure der FIS hatten auf der dank der jüngsten Kälteperiode hervorragend präparierten, anspruchsvollen Piste Mont-Lachaux nichts zu beanstanden und so ist in Crans-Montana alles angerichtet für die Ski-Klassiker der Frauen. Diese Woche stehen ab Donnerstag zwei Trainings und zwei Europacup-Abfahrten auf dem Programm, in der Woche darauf folgt die erste WM-Revanche der Speedfraktion mit Abfahrt und Super-G am 25. und 26. Februar. 

Die Generalprobe für das mit Spannung erwartete Weltcup-Rendez-vous mit Weltmeisterin Jasmine Flury und Bronzegewinnerin Corinne Suter in den Hauptrollen bilden die fünfte und sechste Saison-Abfahrt des Unterhauses. Es gilt, sich einen Startplatz beim Final in Narvik (NOR) zu sichern und sich in Stellung zu bringen für einen der drei auf dem Spiel stehenden Fixplätze im Weltcup 2023/24. 

Nach den je zwei Abfahrten in Zauchensee (AUT) und Châtel (FRA) ist sonnenklar, wem in Crans-Montana die Favoritenrolle gehört. Den als Team überragenden Österreicherinnen und mit Abstrichen den Schweizerinnen. Ski Austria stellt in der Person der 27jährigen Christina Ager nicht nur die Führende im Gesamt- und im Abfahrts-Europacup, sondern weitere fünf Fahrerinnen in den Top 10. Die Schweiz ist mit der momentan zweitklassierten Châtel-II-Siegerin Delia Durrer, Stephanie Jenal (7.) und Juliana Suter (9.) vertreten.  In den vier bisherigen Abfahrten schafften es insgesamt acht verschiedene Athletinnen aufs Podest: Die Österreicherinnen Sabrina Maier, Magdalena Egger, Michelle Niederwieser, Vanessa Nussbaumer, Christina Ager (dreimal), Nadine Fest (zweimal) sowie die Schweizerinnen Delia Durrer (zweimal) und Juliana Suter, der Disziplinbesten vom letzten Jahr.  

Fotograf Hervé Deprez (Crans-Montana), dokumentiert die grossen Vorbereitungen auf der Piste Mont Lachaux mit einigen eindrucksvollen Bildern.

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Austria-Dominanz hält an  

13.2.2023 – Die Überlegenheit der österreichischen Frauen in den schnellen Disziplinen des Europacups hält an: Am Montag vor dem Rendez-vous in Crans-Montana feierte Ski Austria in Sarajevo/Bjelasnica am einstigen Olympiaberg anlässlich der zwei Super-G gleich zwei Vierfach-Triumphe. Im ersten Rennen am Morgen siegte die 27jährige Christina Ager 0,50 Sekunden vor Michaela Heider, 0,63 vor Nadine Fest und 0,72 vor Sabrina Maier, in der knapper ausgegangenen Neuauflage kurz nach Mittag lag am Ende die 23jährige Michelle Niederwieser 0,03 vor Fest, 0,13 vor Sandra Absmann und 0,14 vor Ager vorn. Die überzeugenden Österreicherinnen brachten zuerst fünf, dann sieben Athletinnen in die Top Ten. Angesichts dieser Matchdemonstration blieb der Konkurrenz wenig. Die besten Schweizerinnen hiessen Nicole Good (10. und 8.), Juliane Suter (8. und 16.) und Janine Schmitt (23. und 36.). Sonst punktete niemand. Derweil war Austria zweimal mit 12 Fahrerinnen in den Top 30 vertreten...   

Doppelter Triumph für Melanie Meillard  

10.2.2023 – Der 9. und 10. Februar müssen ihre Glückstage sein:  Exakt sechs Jahre nachdem Melanie Meillard 2017 in Bad Wiessee ihre zwei letzten Siege im Europacup gefeiert hatte (Slaloms), triumphierte die jetzt 24-Jährige in Maribor an den gleichen Tagen zweimal in Riesenslaloms. Im ersten Rennen am 9. Februar distanzierte sie dank Bestzeit im 2. Lauf Hilma Loevblom (SWE) und Elisabeth Kappaurer (AUT) um 0,40 und 0,84 Sekunden; bei der Neuauflage am 10. Februar verteidigte sie ihre klare Führung nach dem ersten Durchgang und siegte 0,33 Sekunden vor Elisa Platino (ITA) und 0,57 vor Neja Dvornik (SLO). Meillard ist erst die vierte Schweizerin, der diese Saison im Europacup ein Sieg gelang. Janine Schmitt, Nicole Good und Delia Durrer hatten es vorgemacht.

Im Sog von Meillard fuhren in Slowenien vor allem im zweiten Rennen weitere Schweizerinnen stark. Elena Stoffel rückte mit Finalbestzeit vom 28. auf den 7. Rang vor; Simone Wild, Lorina Zelger und Vanessa Kasper (am ersten Tag bereits Sehste) belegten direkt dahinter die Plätze 8–10. Ebenfalls ein zweites Mal in die Punkte fuhren Vivianne Härri und Stefanie Grob.

Nun folgen vor dem grossen Rendez-vous der Abfahrerinnen in Crans-Montana (16.–19. Februar) am Sonntag und Montag noch die zwei Super-G in Sarajevo.  

Austria-Dominanz auch im  Sarntal  

7.2.2023 – Auch die beiden Europacup-Super-G im Sarntal (ITA) zeigte die mannschaftliche Überlegenheit der Österreicherinnen. Das erste Rennen gewann die 24jährige Nadine Fest in 1:10,20 mit 0,41 Sekunden Vorsprung auf Katrin Hirtl-Stanggassinger (GER) und 0,58 vor Landsfrau Christina Ager, die zweite Prüfung die 27jährige Tirolerin Ager in 1:13,35 hauchdünn vor den Teamkolleginnen Elisabeth Reisinger (0,06 zurück) und Vortagessiegerin Fest (0,07). Für Fest war es der elfte Sieg im Europacup, für Ager der achte, der dritte im 2023. Die zweimal besten Schweizerinnen mussten sich mit Ehrenplätzen zufrieden geben. Stephanie Jenal wurde mit Zeitverlusten von 88 respektive 50 Hundertsteln Vierte und Fünfte, Delia Durrer jeweils direkt dahinter Fünfte und Sechste. In die Punkte bringenden Top-30 – wofür 1,85 respektive 1,56 Sekunden Abstand zur Siegerin nötig waren –  fuhren zuerst sieben, dann sechs Schweizerinnen. Die überlegenen Österreicherinnen  dagegen brachten zuerst sieben, dann vier Fahrerinnen in die Top-10! Fortgesetzt wird das Programm Donnerstag/Freitag in Maribor mit zwei Riesenslaloms und Sonntag/Montag in Sarajevo, der letzten Station vor Crans-Montana, mit zwei Super-G.  

Einmal Delia Durrer, zweimal Christina Ager  

3.2.2023 – Das Speed-Meeting der Europacup-Frauen in Châtel (FRA) stand ganz im Zeichen der Österreicherinnen und der Schweizerinnen. Ski Austria stellte in der 27jährigen Tirolerin Christina Ager am Mittwoch in der ersten Abfahrt und am Freitag im Super-G die Siegerin, Swiss-Ski dazwischen am Donnerstag in der 20jährigen Innerschweizerin Delia Durrer die Gewinnerin der zweiten Abfahrt. In der Abfahrt siegte Ager 0,38 Sekunden vor Landsfrau Nadine Fest und 0,72 vor der Schweizerin Juliana Suter; im Super-G triumphierte sie 0,37 Sekunden vor Michelle Niederwieser (AUT) sowie 0,56 respektive 0,59 vor den Schweizerinnen Stephanie Jenal und Delia Durrer. Insgesamt fuhren in den drei Rennen die Österreicherinnnen 17 Top-Ten-Plätze heraus, die Schweizerinnen 7. Zu ein paar Punkten kamen neben dem Erfolgstrio Durrer/Suter/Jenal auch zweimal Janine Schmitt, Nathalie Gröbli, Stefanie Grob, Malorie Blanc und Nicole Good. 

Tagessiege für Escane und Oehlund  

28.01.2023 – Doriane Escane (FRA) und Cornelia Oehlund (SWE) heissen die zwei Siegerinnen der zwei Europacup-Slaloms in Vaugany (FRA). Die 24jährige Gesamtführende aus der diesjährigen WM-Station Courchevel siegte am Samstag dank 1. und 3. Laufzeit 1,29 Sekunden vor Bianca Bakke Westhoff (NOR) und 1,44 vor Estelle Alphand (SWE). Bei der „Revanche“ am Samstag feierte die 17jährige Schwedin Oehlund mit zweimal Laufbestzeit ihren dritten Saisonsieg (1,11 vor Andrine Maarstrel/NOR und 1,12 vor Beatrice Sola/ITA) und führt die Disziplinenwertung an.  

Wenig Erfolg trug der Abstecher ins Departement Isère der Swiss-Ski-Delegation ein. Zweimal Punkte gabs nur für Lorina Zelger (6.+18.) und Eliane Christen (zweimal 12.); einmal punktete Aline Höpli (15.), die am Samstag im ersten Lauf ausschied.  

Doppelsieg für Cornelia Oehlund – Starke Aline Danioth  

15.1.2023 – Die erst 17-jährige Schwedin Cornelia Oehlund feierte am Slalom-Weekend der Europacupfahrerinnen in den von Hasliberg nach Pozza di Fassa / ITA verlegten Rennen ihre ersten zwei Sieg im Europacup. Am Samstag distanzierte die Athletin aus Are die Italienerin Beatrice Sola um 0,61 und die Schweizerin Aline Danioth um 0,68 Sekunden. Bei der Revanche am Sonntag war Oehlund dank 1. Und 7. Laufzeit total 0,82 schneller als Danioth (3. und 14. Zeit) und 1,04 schneller als die Japanerin Asa Ando. Am ersten Tag sammelten acht Schweizerinnen Punkte, am zweiten sechs. Zweimal gelang dies neben Danioth auch Nicole Good (12.+15.), Melanie Meillard (15.+10.), Elena Stoffel (21.+7.), Lorina Zelger (22.+23.) und Janine Mächler (23.+26.). Im Slalom-europacup führen nach fünf Rennen Moa Boström Mussener/SWE und Sola mit 280 Punkten ex-aequo vor Oehlund (278). Good (178) und Danioth (140) belegen die Ränge 5 und 8.  

Austria-Dreifachsieg unter Vorbehalt  

12.1.2023 – Derweil in St. Anton der Weltcup-Tross der Frauen das erste Training zur Abfahrt witterungsbedingt absagte, wagten in Zauchensee die Verantwortlichen der Europacup-Speedrennen die Durchführung des Super-G. Es geriet zum Fiasko. Ehe die Übung nach 30 Fahrerinnen abgebrochen wurde, hatten es auf dem problematischen Kurs nur 16 Fahrerinnen ins Ziel gebracht. Ob das Rennen überhaupt gewertet wird, bleibt abzuwarten. Provisorisch freuen können sich die an der Spitze liegenden Österreicherinnen Michaela Heider, Sabrina Maier und Michelle Niederwieser. Drei Schweizerinnen sind unter den 16 Klassierten: Stefanie Grob (5.), Zinal-Siegerin Janine Schmitt (7.) und Isabella Pedrazzi (14.).  

Austria ist Abfahrtsmacht   – nur Delia Durrer hält mit

11.1.2023 – In Zauchensee/AUT stand die Fortsetzung des Europacupprogramms der Frauen ganz im Zeichen der Einheimischen. Die Österreicherinnen feierten in den zwei aus Witterungsgründen am gleichen Tag ausgetragenen ersten Saisonabfahrten zuerst durch Sabrina Maier in 1:07,08 Minuten 0,12 Sekunden vor Magdalena Egger und 0,26 vor Michelle Niederwieser einen Dreifachsieg und rund drei Stunden später durch Vanessa Nussbaumer in 1:06,78 Min. 0,08 Sekunden vor Christina Ager und 0,23 vor der Schweizerin Delia Durrer als einziger ausländischer Podestfahrerin einen doppelten Erfolg. Die 20jährige Innerschweizerin Durrer war als Ex-aequo-Fünfte mit Nussbaumer schon am Morgen Beste des Teams von Swiss-Ski gewesen. Dieses brachte sonst einzig noch Stephanie Jenal in die Top Ten (9. der Revanche). Bis zum Speed-Meeting in Crans-Montana am 18./19. Februar ist also viel Arbeit angesagt, soll die Austria-Dominanz (zuerst sieben Fahrerinnen in den Top Ten, dann fünf!) einigermassen pariert werden.  

Slalomsieg für Nicole Good  

17.12.2022 - Nachdem die Schweizerinnen im ersten Europacup-Slalom im Valle Aurina/ITA keine Fahrerin in die Top Ten gebracht hatten, lachte Nicole Good im zweiten Rennen am Samstag das Glück. Die 24-Jährige aus Pfäfers im Sarganserland gewann erstmals seit Januar 2019 (Kombination) wieder ein Europacuprennen. Dank zweitbester Zeit im Final liess sie die Schwedinnen Moa Boström Mussner und Emilie Henning um 0,47 respektive 0,79 Sekunden hinter sich. Am Vortag war sie als ebenfalls Dritte des ersten Durchgangs im Final ausgeschieden. Das zweitbeste Swiss-Ski-Ergebnis in den Saisonslaloms zwei und drei lieferte Lorina Zelger als Neunte am Samstag. Mélanie Meillard wurde 17. und 14. Am Freitag gewonnen hatte die 28jährige US-Amerikanerin Paula Moltzan überlegen vor Lisa Hörhager/AUT.   

Zwei Siege für Geburtstagskind Asja Zenere

14. 12.2022 - Beim Riesenslalom-Double im italienischen Ponte di Legno feierte die Italienerin Asja Zenere die Siege zwei und drei nach ihrer Premiere auf Europacup-Stufe eine Woche zuvor in Zinal. Das Besondere an diesem Hattrick: Am Dienstag fierte die Italienerin ihren 26. Geburtstag!  

Die Schweizerinnen waren mit mässigem Erfolg unterwegs. Der 23jährigen Zentralschweizerin Vivianne Härri gelang im ersten Rennen mit dem 3. Rang hinter Zenere und Elisabeth Kappaurer/AUT immerhin  der vierte Podestplatz der Karriere (im 2. Rennen Platz 7). Simone Wild korrigierte ihr Ausscheiden im ersten Rennen mit einem 5. Platz. Ebenfalls EC-Punkte holten Stephanie Grob (13./10.), Vanessa Kasper (11.), Lorina Zelger (21.), Delphine Darbellay (28./29.) und Julie Deschenaux (30.).

Siebenter EC-Sieg für Jessica Hilzinger 

6.12.2022 - St. Nikolaus war den Schweizerinnen beim zweiten Europacup-Riesenslalom in Zinal nicht besonders günstig gesinnt. Nur Vanessa Kasper als Sechste (1,73 Sekunden zurück) und die am Vortag Vierte gewordene Melanie Meillard als Achte (+1,86) erreichten die Top 10. Den Sieg sicherte sich mit 1. und 3. Laufzeit überlegen die 25jährige Deutsche Jessica Hilzinger. Die Vortageszweite, die ihren insgesamt siebenten Europacupsieg bejubelte, distanzierte Magdalena Luczak/POL um 1,44 und Elisabeth Kappaurer/AUT um 1,49 Sekunden. Von Swiss-Ski gelangten auch Viviane Härri (14.), Aline Danioth (17.), Lorina Zelger (22.), Stefanie Grob (28.) und Janine Schmitt (30.) in die EC-Punkteränge. 

Melanie Meillard Vierte in Zinal  

5. 12.2022 - Melanie Meillard sorgte mit dem 4. Platz für das beste Schweizer Ergebnis im ersten von zwei Frauen-Europacup-Riesenslaloms in Zinal. Mit der 18. Zeit im ersten und famoser zweiter Zeit im zweiten Lauf handelte sie sich 0,79 Sekunden Rückstand auf die eine Premiere feiernde bald 26jährige Siegerin Asja Zenere/ITA ein. Jessica Hilzinger/GER wurde Zweite, Mayrhofen-Siegerin Doriane Escane/FRA Dritte. Meillard fehlten 39 Hundertstel zum Podestplatz. In die Top 30 brachten es von Swiss-Ski auch Viviane Härri (13.), Camille Rast (15.), Vanessa Kasper (18.), Zinal-Super-G-Siegerin Janine Schmitt (20.) und Lorina Zelger (22.). Härri (4. des 1. Laufs), Zelger (5.) und Kasper (6.) vergaben bei schwierigen Verhältnissen im Final gute Ausgangslagen.  

Sieg-Premiere für Janine Schmitt in Zinal  

2.12.2022 - Erster Schweizer Saisonsieg im Frauen-Europacup 2022/23: Janine Schmitt, die am Vortag 19. geworden war, realisierte im zweiten Super-G der Doppelveranstaltung in Zinal ihren ersten Europacupsieg. Die 22-jährige St. Galler Oberländerin aus Mels/SG liess die neuerliche Tageszweite Michaela Heider/AUT um 0,07 Sekunden und die Vortagessiegerin Karen Smadja Clement/FRA um 0,13 Sekunden hinter sich. Zweimal hervorragend schlugen sich von den Schweizerinnen auch Nathalie Gröbli (4. und 11.) und Stefanie Grob, die zweimal Sechste wurde. Ebenfalls zweimal in die 30 Punkteränge schafften es Livia Rossi (14./21.), Isabelle Pedrazzi (23./15.) und Nora Guggisberg 30./23.) sowie einmal Janine Mäcler (20.), Delphine Darbellay (28.), und Julie Deschenaux (28.).  

EUROPACUP-START MIT VIER SCHWEIZER TOP-10-PLÄTZEN  

29.11.2022 – Die Swiss-Ski-Fahrerinnen starteten in Mayrhofen AUT mit überschaubarem Erfolg in die Europacup-Saison. Die 23jährige Lorina Zelger aus Gams/SG wurde als Beste zweimal Fünfte. In dem von der Französin Doriane Escane 0,15 Sekunden vor Stella Johansson/USA gewonnenen Riesenslalom büsste sie 0,77 Sekunden ein, 0,99 Sekunden tags darauf am Dienstag, als die 21jährige Schwedin Moa Boström Mussener den Slalom 0,76 Sekunden vor Lucrezia Lorenzia/ITA gewann. Neben Zelger holten Vanessa Kasper (13.) und Stefanie Grob (17.) Riesenslalom-Punkte, Nicole Good (6.), Aline Höpli (9.) und Eliane Christen (20.) Slalom-Punkte.  

Saisonstart im Europacup der Frauen  

27. November 2022 – An diesem Wochenende beginnt in Mayrhofen AUT mit einem Riesenslalom und einem  Slalom der Europacup der Frauen. Das Programm der WM-Saison 2022/23 umfasst 35 Rennen. Gefahren wird in 15 Stationen. Viermal ist die Schweiz Gastgeber, Anfang Dezember zuerst zweimal Zinal (je 2 SG und RS), Mitte Januar Hasliberg (2 SL) und am 18./19. Februar Crans-Montana mit den zwei klassischen Abfahrten. Für die Männer sind ab 1./2. Dezember bis zum Finale in Narvik SWE Mitte März total 40 Rennen angesetzt. Die Schweiz richtet Rennen in Zinal, St. Moritz, Wengen und Jaun aus.  

Für die Teams von Swiss-Ski geht es wie für alle anderen darum, sich auf der zweithöchsten Stufe des alpinen Rennsports in Szene zu setzen und für noch höhere Aufgaben aufzudrängen. Alpin-Direktor Walter Reusser fasst es so zusammen: „Der Europacup ist das Sprungbrett. Für die Besten sind Spitzenklassierungen und am Ende Fixplätze das Ziel. Für die zweite Garde gilt es nachzurücken, um Podeste zu fahren und Fixplätze zu holen wie das letzten Winter Aline Danioth, Juliana Suter, Simone Wild, Delia Durrer und Vivianne Härri gelungen ist.“ Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor, auch für den Europacup, den er als eine Art „Durchlauferhitzer“ bezeichnet, zuständig, ist zuversichtlich, die jungen Athletinnen hätten das Rüstzeug, dass nach zuletzt drei respektive fünf Weltcup-Fixplätzen ein guter dritter Winter folgen kann.