"Unsere WM-Kandidatur ist beispielhaft"

Unter den rund 7000 (!) Zuschauern, die am Freitag in Crans-Montana das erste von drei Rennen live mitverfolgten und dank Lara Gut-Behrami und Corinne Suter einen Schweizer Abfahrts-Doppelsieg bejubelten, befand sich auch Nicolas Féraud. Der Gemeindepräsident von Crans-Montana und Präsident der WM-Kandidatur 2025 zeigte sich "überwältigt, dass so viele Leute frei genommen haben und hierher gekommen sind. Einfach genial!"

Féraud sprach des weiteren davon, dass "wer den Rennsport liebt, dem gefällt diese Ambiance und der muss auch Crans-Montana als Austragungsort ganz einfach lieben". Diese grossartige Stimmung sei das eine, doch für Féraud ist nicht weniger wichtig, dass Crans-Montana alle drei Rennen erfolgreich durchführen kann: "So zeigen wir nicht zuletzt der FIS, was wir können und zu was wir fähig sind."

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Diese Kompetenz als Ausrichter von exzellenten Weltcuprennen eignete sich Crans-Montana innert kurzer Zeit an. Erst rund 15 Jahre sei es her, dass in der Bevölkerung und der Politik der Willen spürbar geworden sei, dass auf dem Hochplateau wieder Rennen ausgetragen werden sollen, so erinnert sich Nicolas Féraud. "Schliesslich haben wir hier, ja wir im gesamten Wallis, den Skisport in den Genen." Auch sei man in Crans-Montana getrieben davon, "das eigene Skigebiet einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen. Zudem wollen wir diese Leute gut empfangen und wollen wir ihnen den Aufenthalt angenehm gestalten."

Die zentrale Persönlichkeit in den letzten 15 Jahren sei dabei Marius Robyr gewesen, so Féraud. "Ohne Marius als Präsident des Organisationskomitees wären wir nie so weit gekommen. Er war es, der die Politiker auf Gemeinde-, Kanton- und gar Bundes-Stufe sowie private Geldgeber von unserer Sache überzeugen konnte. Marius ist eine Persönlichkeit und es gelingt ihm, seine Leidenschaft auf alle zu übertragen."

Genau diese Passion ist unverzichtbar, wenn man neben alljährlichen Weltcuprennen hoffentlich bald auch Weltmeisterschaften austragen darf. Die Fähigkeiten, nach 1987 wieder eine WM durchzuführen, hat man im Wallis. Féraud preist die Kandidatur Crans-Montana/Wallis als "beispielhaft" und "perfekt". Gleichzeitig ist er sich bewusst, dass auch die Konkurrenten in Österreich und Deutschland hart an ihren Dossiers gearbeitet haben. Sollte Saalbach, das schon für die WM 2023 nur knapp unterlag, für 2025 zum Zug kommen, "so hätte das sogar eine gewisse Logik", sagt Féraud. Und verspricht für diesen Fall, "dass wir sofort zurück an die Arbeit gehen und alles für die WM 2027 aufgleisen werden. Wir geben nicht auf!"