10 Mär

Für unsere Botschafterin Michelle Gisin geht Vielseitigkeit jetzt mit Konstanz einher

Mit ihrem zweiten Podestplatz in diesem Winter bewies Michelle Gisin in Åre, dass sie tatsächlich wieder auf ihrem besten Niveau ist. Nun steht fest, dass die Engelbergerin bis Saisonschluss mit den Weltcup-Finals in Saalbach-Hinterglemm alle Disziplinen bestreiten wird.

Man darf sich an das Lächeln von Michelle Gisin - der Botschafterin der Weltcuprennen von Crans-Montana - gewöhnen, das sie in Åre im Ziel des Weltcup-Slaloms zeigte. Mit ihrem zweiten Podestplatz in dieser Saison nach demjenigen in Lienz bestätigte die vielseitige Athletin ihren Spitzenplatz unter den besten Spezialisten im Stangenwald. Die Vierte der Disziplinenwertung kam in dieser Saison in zehn Rennen nur dreimal nicht unter die ersten Sechs.

Der erste Lauf des Schweizer Trainers Denis Wicki gefiel ihr logischerweise, aber der von Livio Magoni gesteckte Final hätte sie teuer zu stehen kommen können. Dies war jedoch nicht der Fall, auch wenn Mikaela Shiffrin bei ihrem Comeback nach sechswöchiger Verletzungspause alle überragte. Michelle Gisin musste zwar auch der nach der grossen kroatischen Hoffnung Zrinka Ljutić den Vortritt lassen, doch mit einer grossen Portion Hundertstelglück liess sie die Deutsche Lena Dürr und die Schwedin Anna Swenn-Larsson um 0,01 respektive 0,02 Sekunden hinter sich!

Wenig Training, aber effektiv

„Es ist einfach so cool“, schwärmte Gisin. „Heute gehört auch ein bisschen Glück dazu, weil ich nicht viel Vorsprung auf meine Verfolgerinnen habe, aber es ist einfach unglaublich, dass ich es trotzdem schaffe, so konstant zu sein. Diese Konstanz überrascht mich sehr.“ Man muss dazu sagen, dass die Obwaldnerin im vergangenen Sommer geplant hatte, den Slalom auf Eis zu legen. Sie hatte diese Disziplin wenig trainiert und vor Saisonbeginn nur drei Tage in Ushuaïa, zwei in Diavolezza und ein paar Läufe in Levi gesammelt. „Aber ich hatte Glück, vor allem in Ushuaïa, weil wir die guten Bedingungen genutzt haben“, bemerkt die zweifache Olympiasiegerin in der Kombination. „Und ich musste nur ein paar Schwünge machen, um wieder mein Gefühl zu bekommen.“

So besteht denn auch keine Frage mehr, einen Schlussstrich unter die Disziplin zu ziehen, die ihr so viel Erfolg eingetragen hat (9 ihrer 21 Podestplätze im Weltcup). „Ich werde den Slalom nicht aufgeben, das steht fest“, bestätigt Gisin „Natürlich wäre es wahrscheinlich besser, nur drei Disziplinen zu bestreiten, aber ich weiss wirklich nicht, was ich auslassen soll. Der Riesenslalom ist derzeit meine schwierigste Disziplin, aber ich bin sicher, dass ich wieder mein bestes Niveau erreichen kann. Und der Riesen ist die Basis, also ist er gesetzt. Und meine zweitschlechteste Disziplin ist aktuell die Abfahrt, aber ich liebe sie und benötige sie für den Super-G. Ich werde also nichts ändern, dafür bin ich zu alt. Ausserdem fahre ich lieber Skirennen als im Winter zu trainieren.“

"Ich habe durchgehalten, als es nicht gut lief »

Michelle Gisin hat sich entschieden. Sie hofft und vertraut darauf, dass ihre Vielseitigkeit weiterhin mit ihrer Konstanz einhergeht. „Die Bilanz meiner bisherigen Saison ist äusserst positiv“, erklärt sie. „Letztes Jahr habe ich durchgehalten, als es nicht gut lief und das zahlt sich heute aus. Ich bin sehr stolz und glücklich. Ich habe gekämpft, ich bin wieder in den Top 10 der Gesamtwertung.“ Und die in Cortina d'Ampezzo erlittene Verletzung hat ihr letztlich nur wenig zugesetzt. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell zurückkommen könnte, aber ich habe hart dafür gearbeitet und mein gesamtes Team hat mir dabei geholfen.“

Ohne Zukunftsangst blickt die Engelbergerin nach vorn und freut sich darauf, mit dem Speed-Team, dem sie letzten Sommer beigetreten ist, weiterzumachen. „Darüber hinaus gibt es eine Möglichkeit, eine Gruppe zu bilden, die sich ein wenig mehr dem Riesenslalom zuwendet. Jasmina (Suter) ist eine echte Riesenspezialistin, Priska (Nufer), Jasmine (Flury) und Corinne (Suter) sind ebenfalls in der Lage, in der Basisdisziplin schnell zu sein. Sie alle wissen sehr gut, wie man Ski fährt.“

Man hat noch nicht die letzten grossen Taten von Michelle Gisin gesehen – das sind ausgezeichnete Neuigkeiten.

Fotos: Agence Zoom

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19 Feb

(Inserat nur in französischer Sprache)

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Video: SkiActu

 

18 Feb

Traum-Wochenende zum Abschluss der Ära Marius Robyr/Hugo Steinegger

Mit dem von der Österreicherin Stephanie Venier gewonnenen Super-G findet am Sonntag bei erneut bestem Wetter das Weltcup-Wochenende mit drei Rennen in Crans-Montana seinen perfekten Abschluss.

Es war eine überaus würdige Dernière für OK-Präsident Marius Robyr und Vizepräsident Hugo Steinegger. Das für die Rennen auf dem Walliser Hochplateau so verdienstenvolle Führungsduo erlebte sichtlich nochmals einen emotionalen Tag.

Rennwochenende mit 37'000 Fans

An den drei Renntagen konnten die Organisatoren in Crans-Montana - inklusive den ebenfalls sehr gut besuchten Zeremonien am Freitag- und Samstagabend auf der Eisbahn - 37'000 Zuschauer begrüssen. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass das Wallis ein Kanton mit enorm vielen sportbegeisterten Menschen ist.

Obwohl ihr die Müdigkeit anzusehen war, war Lara Gut-Behrami in allen drei Rennen die beste Schweizerin. Das Highlight aus Schweizer Sicht war am Freitag die erste Abfahrt, als sich Lara Gut-Behrami vor Jasmine Flury durchsetzte.

Die Abfahrts-Siegerin am Samstag kam mit Marta Bassino aus Italien. Hinter Federica Brignone, die in Crans-Montana immer für Topresultate gut ist (8 Podiums) belegte die im Gesamtweltcup nun deutlich führende Gut-Behrami den 3. Rang.

Und nun: Auftritt der Männer

In der Weltcup-Saison 2024/25 kommen für einmal nicht die Frauen, sondern die Männer um Überflieger Marco Odermatt auf das Walliser Hochplateau. Im Programm stehen auf der Piste Nationale je eine Abfahrt und ein Riesenslalom. Bereits jetzt ist die Vorfreude auf das nächste Skifest in Crans-Montana gross! 

 DEPREZ-DUBUIS photo / Video: SkiActu

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18 Feb

Verbesserte Stephanie Venier sorgt für siegreichen Austria-Schlusspunkt

Nach den Schweizerinnen zum Start und den Italienerinnen hatten zum sonntäglichen Abschluss des packenden Speed-Klassikers in Crans-Montana vor allem zwei Österreicherinnen viel Grund zum Frohlocken. Stephanie Venier feierte knapp vor den Azzurri Federica Brignone (+0,04 Sekunden) und Marta Bassino (+0,15) die Sieg-Premiere im Super-G und Cornelia Hütter als Fünfte hinter Romane Miradoli (FRA) rückte mit einem (!) Hundertstel Vorsprung auf Lara Gut-Behrami (6.) in der Disziplinenwertung bis auf 5 Punkte an die führende Schweizerin heran. - Insgesamt 37’000 Zuschauer (inkl. ca. 6000 an den Zeremonien auf der Eisbahn Ycoor).

Ausstehend sind noch vier Rennen, die nächsten zwei am nächsten Wochenende in Val di Fassa (ITA). Lara Gut-Behrami hatte am sonnigen, wieder frühlingshaft warmen Sonntag nicht mehr die Kraft, um wie am Freitag eine perfekte Fahrt auf die durchgängig gesalzene Piste Mont Lachaux zu zaubern. Sie war nach ihrem 6. Rang froh, nun ein paar Tage Ruhe und Erholungspause zu haben. „Crans-Montana gehört für mich zu den intensivsten Rennen, verbraucht am meisten Energie“, erklärte die 32jährige Tessinerin „jetzt freue ich mich auf das Abendessen daheim.“ Im Gesamt-Weltcup führt sie nun 205 Punkte vor Mikaela Shiffrin und 286 vor der wie am Samstag Tageszweiten Brignone, die wohl schärfste Rivalin im Endspurt um vier Kristallkugeln.

Uneingeschränkte Freude strahlte die Tagessiegerin Stephanie Venier aus. Nach zwei schwierigen Abfahrtstagen mit den enttäuschenden Rängen 10 und 17 landete die 30jährige Tirolerin, die jüngst in Cortina eine Abfahrt gewonnen hatte,  den grossen Super-G-Coup. „Crans-Montana ist immer für eine Überraschung gut. Das hat man am Samstag wieder gesehen. Der Frühjahrsschnee ist anspruchsvoll. Man muss mit Kopf fahren. Der Lauf war typisch italienisch tricky gesteckt, erlaubte keinen Fehler“, fasste Venier ihren grossen Auftritt zusammen. „Am Freitag bin ich schlecht gefahren. Aber ich bin ruhig geblieben und habe einfach weiter gearbeitet.“

Arbeit hat auch das Swiss-Ski-Team vor sich. Das Gesamtergebnis fiel zum Abschluss des stimmungsmässig grandiosen Walliser Weltcup-Wochenendes noch ernüchternder aus als tags zuvor. Wäre nicht Leaderin Lara Gut-Behrami gewesen, hätte von einem Debakel gesprochen werden müssen. Jasmina Suter, Michelle Gisin und Priska Nufer mussten sich mit den Rängen 21, 23 und 25 bescheiden, die übrigen schieden aus.

DEPREZ-DUBUIS photo / Videos: SkiActu

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Die Brignones – eine echte Ski-Familie

Es gibt eine Familie, die Jahr für Jahr gerne aufs Walliser Hochplateau zurückkehrt: die Brignones. Am letzten Wochenende weilte Mutter Maria-Rosa „Ninna“ Quario in Crans-Montana, um Tochter Federica Mut zu unterstützen. Das hat zur Freude ihres Bruders Davide, ihres Trainers, grossartig funktioniert; nach einem 6. Rang zum Auftakt stieg Federica zweimal als Zweite aufs Podest.

 Skifahren war schon immer eine Familienangelegenheit der Brignones. Das Erfolgsgen wird von Generation zu Generation vererbt. Slalomspezialistin Ninna fuhr in den 1980er Jahren 15-mal aufs Weltcup-Podium, ehe sie ihre Karriere als Ski-Journalistin startete. Sohn Davide bestritt Europacuprennen bevor er offizieller Trainer seiner grossen Schwester Federica wurde, eine der Grössten der italienischen Skigeschichte.

 Skifahren, eine Leidenschaft, die die Familie aus dem Aostatal verbindet, die es geniesst, gemeinsam auf verschneiten Pisten unterwegs zu sein. Begegnung.

 

 

Lara Gut-Behrami: „Es war ein sehr intensives Wochenende“

Lara Gut-Behrami schloss die Weltcup-Rennen in Crans-Montana mit einem 6. Platz im Super-G ab. Als sie Bilanz zog, sagte die Tessinerin, sie sei froh, dass dieses Wochenende vorbei sei. Reaktion der Weltcup-Leaderin.

Es war ein komplizierter Super-G für Lara Gut-Behrami. Sie fand diesmal auf der Walliser Strecke keine Lösung, insbesondere wegen des sehr weichen Schnees am Mont Lachaux. „Ich habe den Schnee nicht sehr gut interpretiert. Es war etwas weicher als ich erwartet hatte, ich hätte etwas flexibler auf meinen Skiern sein sollen“, erklärte die Tessinerin

Obwohl ihr Super-G-Ergebnis hinter ihren Erwartungen blieb, zieht Lara Gut-Behrami aus den drei Wochenendrennen, die mit den Plätzen 1 und 3 in den Abfahrten hervorragend begonnen hatten, eine positive Bilanz. Aber mit einem Hauch von Erleichterung, dass sie diese Tage hinter sich hat. „Es war ein sehr intensives Wochenende, sehr hart für alle. Ich nehme die guten Ergebnisse und das Skifahren mit, kann aber nicht verbergen, dass ich erleichtert bin, dass es vorbei ist.“

Wertvolle Punkte für den Gesamt-Weltcup

Generell betrachtet hat Lara Gut-Behrami im Wallis das Notwendigste gekonnt erledigt. Mit den 200 Punkten vermochte sie den Abstand auf die am Freitag entthronte Spitzenreiterin Mikaela Shiffrin zu vergrössern. Momentan mag die Skirennfahrerin aus Comano darüber aber nicht nachdenken. “Das Einzige, woran ich denke, ist Skifahren. Ich schaue mir an, was ich heute gemacht habe und was ich für das nächste Mal und die nächsten Rennen verbessern kann.“

Nach diesem anstrengenden Wochenende wird Lara Gut-Behrami die Möglichkeit nutzen, ein paar Tage zu Hause zu verbringen, um sich so gut wie möglich zu erholen. Die nächsten Rennen – zwei Super-G – finden am nächsten Weekend in den Dolomiten im Val di Fassa statt.

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18 Feb

Blick hinter die Kulissen des Weissen Zirkus

Während des Weltcup-Klassikers in Crans-Montana konnte ein junger Athlet von Ski Wallis einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Weissen Zirkus werfen.

Nolan Meyer, U16 bei CRP Anzère Crans-Montana, lernte die verschiedensten Rollen der Akteure kennen, die sich um die besten Abfahrerinnen der Welt drehen. Von der Präparierung der Piste über einen Sportjournalisten des „Le Nouvelliste“ bis zum Skiraum des Schweizer Teams – erleben Sie Nolans Tag auf und neben der Mont-Lachaux-Piste in Bildern noch einmal mit.

Video (nur auf Französisch): 360DSM/Etienne Bornet

 

18 Feb

Weltcup-Party: Oesch’s die Dritten heizen Crans-Montana ein

Oesch’s die Dritten bewirkten mit ihrem Konzert an der ausverkauften samstäglichen Weltcup-Party in Crans-Montana eine aussergewöhnliche Stimmung.

Fast 1000 Menschen vibrierten beim grossartigen Auftritt zur Musik der legendären Deutschschweizer Gruppe und zum Jodeln ihrer Sängerin Melanie.

Die Fetzig’n aus dem Zillertal, das berühmte österreichische Trio, hattten den Abend eröffnet und die Party angeheizt. Ein weiterer Moment musikalischen Vergnügens.

Ein Abend voller Musik und Emotionen, der als einer der Höhepunkte des Rahmenprogramms dieses Weltcup-Weekends auf dem Hochplateau in Erinnerung bleiben wird.

Video: SKiActu

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17 Feb

Italienischer Doppelsieg - Lara Gut-Behrami wieder auf dem Podest

Am Tag nach dem Schweizer Doppelsieg war in der zweiten Abfahrt des Klassikers in Crans-Montana die Reihe an den Italienerinnen. Und wie. Die am Vortag mit Startnummer 21 schon hervorragende Fünfte gewordene Marta Bassino lieferte mit ihrer sensationellen Zeit von 1:26,84 Minuten eine auf der Piste Mont Lachaux selten gesehene Spitzenleistung ab und distanzierte die gesamte Konkurrenz überaus deutlich. Einzig ihre Teamkollegin Federica Brignone vermochte mit 0,54 den Rückstand unter einer Sekunde zu halten

Vortagessiegerin Lara Gut-Behrami als Dritte büsste bereits 1,11 Sekunden ein. Erst hinter der Schweizerin, die nun auch im Abfahrts-Weltcup die Führung übernahm und damit Anwärterin auf vier Kristallkugeln ist, wurde es eng, teils sogar sehr eng. Die Zehnte, Ilka Stuhec, auch schon Siegerin hier, verlor 1,85 Sekunden nach 0,59 Stephanie Venier, diesmal nur 17. (+2,12), am viel ausgeglicheneren Freitag.

Für Lara Gut-Behrami kam der bereits 13. Podestplatz in diesem Winter einer sehr erleichternden positiven Überraschung gleich. Sie hatte am Morgen vor lauter Anstrengung und Anspannung körperliche Probleme gehabt und sich übergeben müssen. „Das habe ich noch nie erlebt, kurz vor dem Start erbrechen müssen“, erzählte sie, es grenze an Wahnsinn, dass sie in ihrer Paradedisziplin des Karriereanfangs nun wieder vorne mitfahre und an der Spitze stehe.

Wieder an der Spitze zu sein, bedeutete auch der Siegerin sehr viel. Im Unterschied zur 32jährigen Tessinerin war die 27jährige Marta Bassino allerdings länger davon entfernt gewesen. Von Dezember 2022 datiert ihr letzter Sieg. In der Abfahrt stieg sie erstmals überhaupt aufs oberste Treppchen. Einen Podestplatz in der schnellsten Disziplin hatte die Riesenslalomspezialistin vor Crans-Montana 202r4 einzig 2020 in Bansko errungen. „Ich bin überglücklich“, strahlte die Italienerin, „ich bin zwar schon am Freitag sehr gut gefahren, mit einem Sieg hätte ich trotzdem nie gerechnet. Aber als Federica und Lara unten waren, da habe ich gewusst, dass das etwas werden würde.“

Lara Gut-Behrami war an diesem erneut sehr warmen Tag, der aber auch späteren Nummern noch Topresultate ermöglichte (hervorragende 4. Elvedina Muzaferija mit Nr. 28 und 5. Laura Pirovano mit Nr. 17!), die einzige überzeugende Schweizerin. Die Vortageszweite Jasmine Flury (19.) zog wie Priska Nufer (38.) und Michelle Gisin (40.) einen schwachen Tag ein. In etwa im Rahmen schnitten Stephanie Jenal, Noémie Kolly und Delia Durrer auf den Plätzen 24,, 25 und 29 ab. Jasmina Suter (39.) hat wie alle die Chance, es im sonntäglichen Super-G besser zu machen.

DEPREZ-DUBUIS photo / Videos: SkiActu
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2e. Federica Brignone ITA

3e. Lara Gut-Behrami SUI

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17 Feb

Zwei Legenden verlassen die Bühne

Mit Marius Robyr und Hugo Steinegger verlassen die zwei prägenden Figuren der Weltcup-Rennen in Crans-Montana die Bühne.

Das Führungsduo, das auch die WM zurück auf das Walliser Hochplateau brachte, wurde am Samstag im Zielraum vor Tausenden Zuschauern und im Beisein von Bundesrat Guy Parmelin verabschiedet. Dieser verdankte OK-Präsident Robyrs Einsatz für den Sport in den letzten 40 Jahren.

Die sehr persönliche Laudatio für Vizepräsident Steinegger hielt Urs Lehmann. Der seit über drei Jahrzehnten in Crans-Montana beheimatete Berner habe ein Leben mit und für den Sport geführt, sagte der Swiss-Ski-Präsident.

"Marius und Hugo sind zwei Legenden", so Lehmann. Und Legenden erhalten folgerichtig auch Denkmäler gesetzt. So heisst der Steilhang der WM-Piste künftig "Die Mauer von Marius", der Saal im Pressezentrum des Zielstadions "Hugo Steinegger".

DEPREZphoto sa, cransmontana / Video: SkiActu

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Marius Robyr: Mission mehr als erfüllt

Im Frühjahr 2006 ist es, da wird Marius Robyr auf eine Mission geschickt. Es geht darum, das Wallis wieder auf die Landkarteim alpinen Ski-Weltcup zu bringen.

Robyr, der auf 20 Jahre Erfahrung als Kommandant der Patrouille des Glaciers zurückgreifen kann, nimmt den herausfordernden Auftrag spontan und mit grossem Elan an. Er beginnt bei null, "vor mir lag nur ein weisses Blatt Papier", erinnert sich der Brigadier.

Er umgibt und verstärkt sich umgehend mit fähigen und erfahrenen Leuten wie Hugo Steinegger ("Ein wahrer Freund, der immer für das Wohl der Sache denkt.") und Markus Murmann ("Der perfekte Mann für das Terrain, die Piste.").

Weltcup, Klassiker - und die WM!

Bald einmal hegen Robyr und seine Mitstreiter noch grössere Pläne. Nicht nur den Weltcup, sondern sogar die Weltmeisterschaften will man zurück ins Wallis, genauer nach Crans-Montana, holen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Pisten Mont-Lachaux und Nationale für achtstellige Millionenbeträge renoviert.

Durch die alljährlichen Rennen ist Crans-Montana zum Klassiker im Frauen-Weltcup geworden. Auch die WM kehrt, genau vier Jahrzehnte nach den wunderbaren Titelkämpfen 1987, auf das Walliser Hochplateau zurück. Mission mehr als erfüllt!

Wie ein Stich ins Herz

Für Robyr, den geborenen Leader, heisst es nun abtreten. Dieser Abschied nur drei Jahre vor der WM, bei welcher ihm keine Führungsrolle mehr zugedacht ist, ist für ihn für ihn der richtige Weg - und zugleich doch sehr schwierig. Es sei ein emotional sehr herausfordernder Moment, gibt Robyr zu, "ein bisschen wie ein Stich ins Herz. Schliesslich handelt es sich um mein Bébé, um etwas, auf das ich sehr stolz bin."

Doch Robyrs Leitmotiv lautet eben auch: "Dienen und verschwinden, um anschliessend an einem anderen Ort noch besser aufzutauchen." Wo das sein wird, davon habe er eine Vorstellung, so der Walliser, aber jetzt sei nicht der richtige Zeitpunkt dafür, dies zu erläutern.

Hingegen klar ist für Ehrenpräsident Robyr, dass er im Februar 2027 die WM-Rennen als Zuschauer und Fan verfolgen wird. Die Wettkämpfe auf den für ihn mythischen Pisten bleiben halt für immer sein Kind.

Marius

 

Hugo Steinegger: «Unsere Passion hat sich ausbezahlt»

 Wie Marius Robyr trug auch Hugo Steinegger ab 2006 Entscheidendes zum erfolgreichen Aufstieg von Crans-Montana zum Weltcup-Klassiker und WM-Gastgeber 2027 bei.

 Das Duo ergänzte sich mit seinen Fähigkeiten bestens. Auf der einen Seite Robyr, der Patron. "Marius ist eine extrem entscheidungsfreudige Person, von welcher ich trotz meiner ebenfalls riesigen Erfahrung im Sport noch sehr viel lernen konnte", so Steinegger.

Dieser brachte seinerseits nicht minder wichtige Fähigkeiten ein. Schliesslich hatte er als Funktionär und Kommunikationsverantwortlicher den Sport in all seinen Facetten über sechs Jahrzehnte (!) aus nächster Nähe erlebt.

Auf dem sportpolitischen Parkett bewegte sich der Berner, der dank Heirat mit Gabrielle Felli auf dem Walliser Hochplateau heimisch geworden ist, durchwegs gewandt und zielsicher. "Hugo kennt einfach alle", so Robyrs Lob.

Nie Zweifel am gemeinsamen Weg

Obwohl die Rollenverteilung von Anfang an klar war - "Marius war der Chef", sagt Steinegger - lief zwischen den zwei starken Persönlichkeiten nicht immer alles harmonisch. Es gab gar zwei  Phasen, da herrschte wochenlang Funkstille zwischen den beiden, aber beide arbeiteten jeder für sich ohne Unterbruch weiter.

"Aber das Schöne war, dass es uns immer um die Sache ging, nie um die Person. So zweifelten weder Marius noch ich je am gemeinsamen Weg. Wir arbeiteten einfach mit Volldampf weiter, und als wir uns dann wieder trafen, schauten wir beide nicht zurück, sondern immer nach vorne."

Der Traum, der in Erfüllung ging

Hugo Steinegger empfand die vergangenen fast zwei Jahrzehnte in der Führungsposition als OK-Vizepräsident als "enorm spannende Reise". Die Phase der WM-Kandidatur betitelt er gar als "Traum, der in Erfüllung ging. Da konnte ich mein über Jahrzehnte angeeignete Know-how erfolgreich anwenden." Steineggers Freude ist riesengross, "dass Marius und ich die WM zurück nach Crans-Montana holen konnten. Unsere Passion hat sich ausbezahlt."

Die Leidenschaft für den Sport ist auch der Grund, dass der nunmehr 80jährige Steinegger nicht loslassen kann. Das Feuer, weiterhin seine guten Dienste beisteuern zu können, lodert noch immer stark in ihm. Er wird deshalb dem WM-OK auch künftig in beratender Funktion zur Verfügung stehen. Sein Arzt hat ihm angeraten, mit Arbeiten in etwas reduzierter Weise fortzufahren und weiterhin mit seinem jungen Hund als «Fitnesscoach» die Höhen des Walliser Hochplateaus zu besteigen. 

Hugo

 

16 Feb

Unverändert grosser Support der Armee

Das Engagement der Schweizer Armee zugunsten der Weltcup- und Europacup-Rennen in Crans-Montana ist seit 2006 unvermindert gross.

Auch dieses Jahr sind wieder um die 220 Armeeangehörige unermüdlich im Einsatz und kümmern sich um den Aufbau der Infrastruktur wie auch die Präparierung und den Unterhalt der Piste Mont-Lachaux.

Im Einsatz stehen Durchdiener

2024 handelt es sich um ein Bataillon, das ad hoc aus so genannten Durchdiener-Soldaten zusammengestellt worden ist. Viele dieser Militärs standen in den Wochen zuvor schon bei den Ski-Weltcups in Adelboden, Wengen und dem WEF in Davos im Einsatz. Verantwortlich für den Einsatz der Truppe sind Oberst Roger Haupt, der Chef Kantonaler Territorialverbindungsstab Wallis, und Major Quentin Berthouzoz.

Das Kommando inne hat auf dem Walliser Hochplateau Oberst Sébastien Neuhaus, Kommandant Katastrophenhilfe Bereitschaftsbataillon 204. Die Kompanie wird kommandiert von Hauptmann Ulrich Nyffeler. Das Détachement "Piste" (120 Soldaten) wird angeführt von Hauptmann Ulrich Nyffeler.

Maximaler Lohn

Die Zusammenarbeit mit den "bestens motivierten Militärs" funktioniere  wie immer hervorragend und reibungslos, sagt Edgar Gillioz, der im Organisationskomitee seit 2011 für den Kontakt mit der Armee zuständig ist.

Auch OK-Präsident Marius Robyr streicht die Rolle der Armee für die Rennen in Crans-Montana heraus: "Dieses grosse Engagement und die Unterstützung ist für uns zwingend und wird sehr geschätzt." Am Freitag in der ersten Abfahrt folgte mit den brillanten Leistungen von Lara Gut-Behrami und Jasmine Flury aus einheimischer Sicht der maximale Lohn für den grossen Einsatz aller.

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